Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 75 / VI / 2015

GRATISEXPERTISE UND WIEDEREINGLIEDERUNG VON INOFFIZIELLEM FUNDMATERIAL IN DEN WISSENSCHAFTLICHEN DISKURS
Das Institut für Archäologie als Ansprechstelle für PrivatsammlerInnen

Sammeln gehört seit jeher zu den wichtigsten und grundlegendsten Betätigungen des Menschen. Sammeln ist für viele eine Leidenschaft und gilt heute Dingen, an denen man sich erfreut. Davon sind auch antike Objekte betroffen, wenngleich viele Sammler sich hier, oftmals wissentlich, in einer Grauzone oder überhaupt im illegalen Bereich bewegen [1]. Das Sammeln von archäologischen Objekten oder „Ausgrabungen“ ist schon sehr alt und legte den Grundstock für die großen Antikensammlungen. Erst am Ende des 19. Jahrhunderts wurde man sich der Bedeutung antiker Objekte für die eigene Landesgeschichte und Identität bewusst und erließ Gesetze, die eine Ausfuhr von Antiken erschwerten oder unterbanden. Trotz strenger nationaler Antikengesetze und internationaler Vereinbarungen wie dem Übereinkommen von Straßburg [2] oder dem Abkommen von La Valletta [3] blüht der Handel mit Antiken nach wie vor und damit einhergehend das illegale Ausgraben von antiken Objekten und das Zerstören des archäologischen Kontextes. Um ein Bewusstsein für die Ungesetzmäßigkeit dieses Handelns zu wecken, hat es in den letzten Jahren in der archäologischen Forschung Offensiven gegeben, sich von illegal erworbenen oder aus nicht gesicherten Kontexten stammenden Objekten zu distanzieren und diese nicht zu publizieren. So hat etwa das Deutsche Archäologische Institut unter Berücksichtigung des UNESCO-Übereinkommens vom 14. November 1970 über Maßnahmen zum Verbot und zur Verhütung der unzulässigen Einfuhr, Ausfuhr und Übereignung von Kulturgut im Mai 2012 eine Richtlinie erlassen, die es den Publikationsorganen des DAI untersagt, mit Stichdatum 14. November 1970 Objekte aus privaten oder öffentlichen Sammlungen, für die die legale Herkunft nicht eindeutig nachgewiesen ist, zu publizieren [4]. Tatsache ist aber, dass diese Stücke existieren und auch ohne Kontext Informationen, wenngleich stark reduzierte, liefern können. Daher vertritt das Grazer Institut die Meinung, Sammlern nicht die Tür zu weisen, sondern Auskunft zu erteilen und auch den Kontakt zu ihnen zu halten [5]. Diese Politik verfolgt übrigens auch das Bundesdenkmalamt, am Landeskonservatorat Steiermark seit 1986, das Sammler in seine Berichtstätigkeit miteinbezieht. Dadurch konnten beachtliche Forschungsergebnisse erzielt werden, die ohne die privaten Meldungen in dieser Fülle nicht möglich gewesen wären, z.B. zu den prähistorischen und römischen Straßentrassen im Ausseerland.
Ein gutes Beispiel für eine Privatsammlung, zu der man den Kontakt verlor, ist die Grazer Sammlung Neumann. Der Sammler hatte im 19. Jahrhundert neben einem Panzertorso auch eine Satyrgruppe in Salona erworben. Diese Satyrgruppe im Laokoon-Motiv wurde von Arnold Schober 1937 publiziert [6] und ein Abguss davon angefertigt, der seitdem Bestandteil der Abgusssammlung des Institutes ist. Während des Zweiten Weltkrieges hat man die Skulpturen versteckt, um sie vor Plünderung und Verschleppung zu bewahren. Der Aufenthalt der Gruppe geriet in Vergessenheit, zumal auch Arnold Schober den Verbleib nicht kommunizierte. Mehrere Anfragen ausländischer Wissenschaftler am Institut, wie Rolf Michael Schneider und Salvatore Settis mussten von Gerda Schwarz dahin gehend beantwortet werden, dass das Stück als verschollen gelte, es vielleicht bereits im Kunsthandel sei und möglicherweise in Malibu auftauche [7]. Gerda Schwarz bewies damit seherische Qualitäten, denn im Jahr 2009 tauchten die Stücke, unmittelbar nach ihrer Auffindung in einer Grazer Villa, tatsächlich im Kunsthandel auf, nicht im österreichischen, sondern in New York bei Sotheby’s. Die erzielten Preise erregten extremes Aufsehen [8], die Skulpturen verschwanden dann wieder aus der Öffentlichkeit. Nachvollziehbar ist derweil nur der Verbleib der Satyrgruppe, die als Leihgabe einer Privatsammlung das Art Institute in Chicago ziert [9].
Auch im heimatlichen Bereich ist das Institut als Auskunftsstelle gefragt, obwohl das Bundesdenkmalamt und das Landesmuseum dafür die ersten Adressen wären. Dabei gibt es immer wieder geheimnisvolle Anfragen ohne Nennung des Fundortes, etwa ob denn etwas „von menschlicher Hand geformt“ sein könnte, einmal war es auch ein Siderit aus einem oststeirischen Bachbett in der Form eines menschlichen Unterschenkels, ein anders Mal ein Marmorartefakt, ebenfalls aus der Oststeiermark, das nach der telefonischen Beschreibung durchaus das Fragment eines spätantiken Riefelsarkophages hätte sein können, sich in der Autopsie aber als neuzeitliche Waschrumpel entpuppte.
Meist jedoch handelt es sich bei den Konsultationen um Fundmaterial von steirischen Fundplätzen, das von interessierten und durch GOOGLE-Recherchen oft auch schon „vorgebildeten“ Laien mit wachem Blick aufgesammelt wurde und das manchmal durchaus angetan ist, den archäologischen Kenntnisstand zu erweitern.
Drei positive Beispiele, die unter Einwirkung von Institutsmitgliedern auch zu offiziellen Fundmeldungen an das Bundesdenkmalamt und in weiterer Folge zu wissenschaftlichen Untersuchungen geführt haben, seien hier nur kurz erwähnt.
Zum einen handelt es sich um eine urnenfelderzeitliche Lanzenspitze aus den Murauen bei Mellach, die am Ostersonntag 2014 von einem Hobbyfotografen aus Seiersberg gefunden wurde, der mit dem Makroobjektiv auf der Jagd nach Naturdetails war. Der Fund reiht sich in die große Funddichte von Waffenfunden dieser Periode entlang von Altwegen und Flüssen ein, die offensichtlich als bewusste Opfergaben deponiert worden sind. Die tatsächlich unglaubliche Dichte dieser Fundart „bronzezeitliches Metalldepot“ ist im diesbezüglich vorbildlich erforschen Ausseerland zu erahnen, während vor allem in der Gegend rund um Graz mit einer hohen, raubgräberbedingten Dunkelziffer zu rechnen ist.
Die beiden anderen Fundstellen, entdeckt von einem Grazer Scherbensammler, mit dem seit einigen Jahren konstanter Kontakt besteht, betreffen eine Burg im Bezirk Leoben, an der nun auch prähistorisches und spätantikes Material nachzuweisen ist, sowie einen Aussichtsberg im Grazer Bergland, auf dem römisches Material festgestellt werden konnte.
Die Anfragen von Sammlern betreffen aber nicht nur Objekte aus heimischen Gefilden, sondern sehr häufig aus dem Mittelmeerraum. In vielen Fällen kommt es zu einer Kooperation, in manchen Fällen sogar zu einer Ausstellung wie bei der Sammlung Werner Melchart aus dem Burgenland. In der Originalsammlung des Instituts für Archäologie wurden vom 26.9.–12.12.2013 in Kooperation mit dem Burgenländischen Landesmuseum Eisenstadt 22 unteritalische Gefäße präsentiert, darunter figürlich bemalte Vasen aus Apulien und Kampanien, desweiteren sog. Gnathia-Ware, Glanztonware mit Reliefverzierung und eine daunische Schale. Die Stücke wurden in einem Katalog mit begleitenden Texten von Maria Christidis und Elisabeth Trinkl publiziert [10].
Eine Mitarbeiterin der Universitätsmuseen hat der Institutssammlung aus dem Nachlass eines Familienmitglieds neben anderen Objekten ein zyprisch-bronzezeitliches Red Polished Gefäß [11] und ein spätklassisch-frühhellenistisches männliches Köpfchen mit Kausia aus Zypern geschenkt.
Ein Münchner Sammler trat großzügigerweise als Sponsor für die Restaurierung eines korinthischen Aryballos auf und stellt derzeit noch immer ein geometrisches Gefäß, das einem seltenen Miniaturkessel mit Protomenhenkel aus der Sammlung des Instituts sehr ähnlich ist [12], als Leihgabe in unserer Sammlung aus.
Auch der Kunsthandel nimmt zu Zwecken der Begutachtung unklarer Objekte Kontakt mit dem Institut auf. Die Verfasserin konnte im Jahr 2000 einen etwa lebensgroßen weiblichen Bronzekopf mit einem Band über der Stirn und einem von einer unantik wirkenden Haube verdeckten Haarknoten begutachten, der sich aufgrund von publizierten Vergleichen als Replik des 19. Jahrhunderts [13] eines hochklassischen Aphrodite-Bildnisses, des sog. Sappho-Typs [14] herausstellte (Abb. 1). Der Kopf befindet sich noch immer in einer Grazer Privatsammlung, ein Abguss davon ist in einem weststeirischen Museum zu sehen, dessen Kurator der Verfasserin die Dokumentation zur Herkunft dieses Kopfes in Aussicht gestellt hat.

Manchmal aber kommt die Initiative auch von Institutsseite, vor allem dann, wenn die Eigentümer der Objekte gar nicht wissen, was sie in ihrer Sammlung haben. So geschehen etwa bei einem Kapitell vor dem Schloss Pernegg (Abb. 2), das die Verfasserin bei einem Ausstellungsbesuch im Jahr 2010 entdeckte und das sie mit Zustimmung des Eigentümers in Kooperation mit Walter Prohaska von der Montanuniversität Leoben publizieren durfte [15]. Es handelt sich dabei um ein sog. theodosianisches Kapitell mit feingezähntem, das aus prokonnesischem Marmor gearbeitet ist und in eine Reihe Akanthus von Kapitellen aus Kleinasien, dem Schwarzmeergebiet, der östlichen Ägäis, Nordafrikas und der Adria gehört. Es stammt nicht von einem spätantiken Bau in der Steiermark, sondern wurde von einem Vorfahren des Eigentümers, Eugen Ritter von Miller zu Aichholz, wahrscheinlich in Venedig erworben und kam dann aus Platzgründen nach Schloss Pernegg.

Kleinasien ist die Herkunft vieler Objekte, die uns zu Begutachtung angeboten werden, so etwa im Jahr 2014 etliche Ganzgefäße vor allem aus der frühen Bronzezeit, die der Sammler, ein Experte in Braunkohle, in den späten 50er und frühen 60er Jahren auf Märkten in Westanatolien im Zuge seiner Gutachtertätigkeit in den westkleinasiatischen Braunkohlenrevieren erworben hatte und die nach Vergleichen publizierten Materials aus frühbronzezeitlichen Gräbern aus der Gegend Yortan, Babaköy/Balıkesir und Isparta stammen und der sog. Yortan-Kultur angehören.
Ganz eng mit der Sammlung des Instituts verbunden ist die Sammlung Ringel. Julius Ringel, Generalmajor der 5. Gebirgsdivision und entscheidend an der Eroberung Kretas durch die Deutsche Wehrmacht im Jahr 1941 beteiligt, war durch seine Frau mit dem Antiken-Fieber angesteckt und an der Gewinnung antiker Objekte in Kreta interessiert. So kam es, dass er August Schörgendorfer [16] und Ulf Jantzen [17], ersterem im Auftrag Arnold Schobers, letzterem als Vertreter des Deutschen Kunstschutzes, eine Grabung in Knossos befahl [18]. Darüber hinaus sammelte er selbst Objekte. Es waren Funde, die in der Villa Ariadne, dem britischen Grabungshaus, und dem Stratigraphischen Museum aufbewahrt wurden. Ringel, der im Juli 1941 mit Schober übereingekommen war, Funde aus Kreta für den Aufbau eines Kreta-Instituts nach Graz zu bringen, ließ eine Kiste mit etlichen Objekten nach Graz schaffen [19]. Der deutsche Kunstschutz, vielleicht auf Initiative Jantzens [20], versuchte vergeblich eine Rückführung der Funde nach Kreta. Es handelt sich bei den Objekten teilweise um Funde aus einer britischen Grabung, die 1950 von Betty Homann-Wedeking publiziert wurde [21]. Aufgrund der veröffentlichten Fotos war es Manfred Lehner und Stephan Karl [22] möglich, die in Graz befindlichen Objekte zu identifizieren. Die Rückgabe dieser Artefakte als NS-Raubgut durch die Universität Graz an die rechtmäßigen Besitzer befindet sich in Vorbereitung.
Ringel gab aber nicht alle Objekte ans Institut, sondern behielt sich einen Teil der Funde zurück, die nach seinem Tod in den Besitz seines Sohnes übergingen. Dieser kontaktierte das Institut im Jahr 2003 und lud die Verfasser zu einer Besichtigung der Sammlung ein. Über die Herkunft der Stücke wusste er zu berichten, dass sie aus Schanzarbeiten und aus der britischen Grabungsvilla stammten. Die jetzige Besitzerin, die Enkelin Julius Ringels, erlaubte der Verfasserin großzügigerweise eine erste fotografische Dokumentation. Die Funde streuen breit vom Neolithikum bis in die römische Kaiserzeit. Zwei der Funde, Modeln für hellenistische Reliefbecher können der Grabung Dunbabin – Hutchinson – Homann-Wedeking im Jahr 1937 in Monasteriako Kephali bei Knossos zugewiesen werden [23]. Eine Lekythos stammt wahrscheinlich auch aus dieser Grabung [24]. Ein neolithisches Idol, ein Oberflächenfund, wurde im Stratigraphischen Museum in Knossos aufbewahrt [25]. Eine genauere Suche wird sicherlich weitere Stücke identifizieren können. Es ist wahrscheinlich, dass die kretischen Objekte aus der Villa Ariadne, die 1946 bei der Plünderung einer Villa in Kroisbach weggeworfen wurden und dann ans Joanneum kamen, auch zur Sammlung Ringel gehörten [26].
Eine heikle Aufgabe liegt in der Bewusstseinsbildung von Sammlern, ihre Objekte publik zu machen bzw., bei heimischen Funden, sie ans Bundesdenkmalamt zu melden und sich eventuell sogar von unrechtmäßig erworbenen Stücken zu trennen und sie an ihren Fundort rückzuführen.

[1] Zur Erwerbung gestohlener Gegenstände vgl. A. Happe, Ware Kunst. Stefan Arnold erklärt die Rechtslage für den Erwerb von möglichem Diebsgut, Unizeit. Das Forschungsmagazin der Karl-Franzens-Universität Graz 2015, 2, 10f.; https://www.uni-graz.at/de/forschen/forschungsprofil/forschunguni-grazatunizeit/.
[2] Europarat: Europäisches Übereinkommen zum Schutz archäologischen Kulturgutes, Straßburg, 6. Mai 1969.
[3] Europäisches Übereinkommen zum Schutz des archäologischen Erbes (revidiert), Valetta/La Valette, 16.I.1992.
[4] http://www.dainst.org/publikationen/publizieren-beim-dai/selbstverpflichtung (09.06.2015); http://www.dainst.org/documents/10180/70593/Selbstverpflichtung/cf3db487-80c7-4879-81b0-3b85dfac39aa (09.06.2015).
[5] Vgl. P. Scherrer, Zum Geleit: Privates Sammeln – öffentliches Präsentieren – wissenschaftliches Publizieren. Bemerkungen zu einem natürlichen Spannungsfeld, in: M. Christidis – E. Trinkl (Hrsg.), Bilder für die Ewigkeit. Italische Gefäße in einer burgenländischen Privatsammlung (Graz 2013) 5f. – Vgl. auch B. Hebert, Gesammelte Antike. Dder: Guter Fund/böser Fund?, in: ebd. 11f.
[6] A. Schober, Eine neue Satyrgruppe, RM 52, 1937, 83–93 Taf. 23–26.
[7] Rolf Schneider: Anfrage vom 1.3.1988, Antwort von G. Schwarz vom 22.3.1988; Salvatore Settis: Anfrage vom 17.1.1985, Antwort G. Schwarz vom 31.1.1985. Ordner „Korrespondenz, UD Dr. G. Schwarz, bis Ende 1990“, am Institut für Archäologie der Universität Graz.
[8] Panzertorso, geschätzt auf $ 800.000 – 1.200.000, Lot 37, versteigert um $ 7.362.500: http://www.sothebys.com/en/auctions/ecatalogue/2010/antiquities-n08644/lot.37.html (09.06.2015). – Satyrgruppe, geschätzt auf $ 300.000 – 500.000, Lot 29, versteigert um $ 3.442.500: http://www.sothebys.com/en/auctions/ecatalogue/2010/antiquities-n08644/lot.29.html (09.06.2015).
[9] K. Manchester – K. B. Alexander, Recasting the Past. Collecting and Presenting Antiquities at the Art Institute of Chicago (New Haven 2012) 82–85 Kat. 18: Private collection. Für diesen Hinweis danke ich Elisabeth Trinkl.
[10] M. Christidis – E. Trinkl (Hrsg.), Bilder für die Ewigkeit. Italische Gefäße in einer burgenländischen Privatsammlung (Graz 2013).
[11] CVA Graz, Originalsammlung des Instituts für Archäologie der Karl-Franzens-Universität 1, Taf. 2.
[12] CVA Graz, Originalsammlung des Instituts für Archäologie der Karl-Franzens-Universität 1, Taf. 10.
[13] A. Furtwängler, Neuere Fälschungen von Antiken (Berlin 1899) 24f. Abb. 19–20; E. Paul, Die falsche Göttin (Heidelberg 1962) 119f. Abb. 46.
[14] Vgl. V.M. Strocka, Aphroditekopf in Brescia, JdI 82, 1967, 110-156 Nr. 1 Abb. 5–7 (Neapel, Nationalmuseum 6369) Abb. 48–50 (Worcester Art Museum).
[15] G. Koiner – W. Prohaska, Ein Kapitell mit feingezähntem Akanthus in Schloss Pernegg, Schild von Steier 25, 2012, 234–247.
[16] E. Pochmarski – G. Flouda – E. Schindler-Kaudelka, August Schörgendorfer, Ein exemplarisches Schicksal im 20. Jahrhundert, in: Convegno internazionale. Storie di archeologia e archeologi nelle regioni dell’Alpe Adria tra la metà dell’Ottocento e quella del Novecento (im Druck); Vortrag E. Pochmarski – E. Schindler-Kaudelka – G. Flouda, August Schörgendorfer – Ein exemplarisches Schicksal im 20. Jahrhundert, an: Internationales Symposium. Archäologie in Österreich 1938–1945, Graz, Schloss Eggenberg, Archäologiemuseum, 27.–29.04.2015.
[17] U. Jantzen, Anekdota II. Kreta 1941-1942, AM 110, 1995, 491–499, bes. 494.
[18] J. Freifrau von Hiller von Gaertringen, Deutsche Archäologische Unternehmungen im besetzten Griechenland 1941-1944, AM 1995, 461–490, bes. 475. – Ich danke Eleni Schindler und Stephan Karl für ihre Hinweise.
[19] M. Lehner, Frühägäisches aus der Grazer Institutssammlung, Forum Archaeologiae 8/IX/1998; M. Christidis – H. Dourdoumas – M. Lehner – Ch. Lorenzutti – D. Morak – T. Neuhauser – E. Pochmarski, Die Archäologischen Sammlungen der Universität Graz, in: F. Müller (Hrsg.), Archäologische Universitätsmuseen und Sammlungen im Spannungsfeld von Forschung, Lehre und Öffentlichkeit (Wien 2013) 223–253, bes. 230–233; U. Mindler, Arnold Schober und die Archäologie an der Universität Graz in der NS-Zeit, in: E. Schübl – H. Heppner (Hrsg.), Universitäten in Zeiten des Umbruchs (Wien 2011) 197–210, bes. 204.
[20] Jantzen a. O., 492. Jantzen oblag es, ein Inventar des archäologischen Sammlungsguts in der Villa Ariadne herzustellen. Hierbei ist er wohl mit Ringel in Konflikt geraten.
[21] B. Homann-Wedeking, A Kiln Site at Knossos, BSA 45, 1950, 165–192.
[22] M. Lehner, Zur Originalsammlung des Archäologischen Museums der Universität Graz, in: G. Erath – M. Lehner – G. Schwarz (Hrsg.), Komos. Festschrift für Ihuri Lorenz zum 65. Geburtstag (Wien 1997) 279–285, bes. 284f. mit Anm. 45; S. Karl, Die sogenannte Kretasammlung. Die Kontexte Julius Ringel und August Schörgendorfer am Institut für Archäologie der Karl-Franzens-Universität Graz (Graz, unveröff. Manuskript, 2007); Christidis u.a. a.O. 232f. – Die Lampen G 225 und G 226: Homann-Wedeking a.O. Taf. 14F, 1–2; die Schüssel G 216: ebd. Taf. 14A, rechts.
[23] Homann-Wedeking a.O. 176 Abb. 14; 191 (2.Jh. v.Chr.).
[24] Vgl. Homann-Wedeking a.O. 170 Nr. 2 Taf. 12B (ca. 440–430 v.Chr.). Die Lekythos entspricht von der Form her der Lekythos G 215 in der Grazer Sammlung, die aus dieser Grabung stammt. Insgesamt soll es über 100 Stück gegeben haben.
[25] R.W. Hutchinson, Cretan Neolithic Figurines, IPEK 12, 1938, 53 Taf. 32, 9; P.J. Ucko, Anthropomorphic figurines of predynastic Egypt and neolithic Crete with comparative material from the prehistoric Near East and mainland Greece (London 1968) 237 Abb. 145; 288 Nr. 75.
[26] Zu Objekten aus der Villa Ariadne in einer Villa in Kroisbach in Graz im Jahr 1946: W. Modrijan, Das Museum für Vor- und Frühgeschichte, in: B. Sutter (Hrsg.), Festschrift 150 Jahre Joanneum 1811–1961. Im Auftrag der Steiermärkischen Landesregierung aus Anlaß der 150-Jahr-Feier des Steiermärkischen Landesmuseums Joanneum und der Steiermärkischen Landesbibliothek (Graz 1969) 95–119, bes. 109f.: „Fundgegenstände, die aus der Villa Ariadne in Knossos, Kreta, nach Graz gebracht und nun bei Plünderung einer Grazer Villa in Kroisbach zerschlagen oder weggeworfen worden waren, wurden hingegen im Joanneum deponiert und dann 1948 Prof. Spir. Marinatos übergeben, der als Vertreter des griechischen Staates in Graz weilte.“. Für diesen Hinweis danke ich Stephan Karl und Erwin Pochmarski. – Als Einträge für den Wohnsitz Julius Ringels finden sich für das Jahr 1938 Hamerlingstraße 7, Mariatrost (https://www.findbuch.at/de/adressbuch-graz-19431944.html, 11.06.2015), und für das Jahr 1943/44( Kroisb.), Hamerlingg. 7 (https://www.findbuch.at/de/adressbuch-graz-19431944.html, 11.06.2015).

© Gabriele Koiner, Manfred Lehner
e-mail: gabriele.erath@uni-graz.at, manfred.lehner@uni-graz.at

This article should be cited like this: G. Koiner – M. Lehner, Gratisexpertise und Wiedereingliederung von inoffiziellem Fundmaterial in den wissenschaftlichen Diskurs. Das Institut für Archäologie als Ansprechstelle für PrivatsammlerInnen, Forum Archaeologiae 75/VI/2015 (http://farch.net).



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