Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 13 / XII / 1999

DAS ÖSTLICHE GRÄBERFELD VON WELS [1]

In the years 1961 to 1962 during a canal excavation 142 graves could be saved in Wels. 59 of them where cremation and 77 where graves with inhumation. In six locations complete vessels could be found, which leads to the assumption of additional graves. The oldest grave is at location 63, which was destroyed during the burial which took place at location 62. In order to the gifts in location 62 the period of origin can be assumed as the first half of the 2nd century A.D. The youngest grave is at location 21 in the Dr.-Schauer-Staße and can be dated at the end of the 3rd or to the begin of the 4th century A.D.

Das östliche Gräberfeld ist seit der Aufschließung der Gründe südlich des Bahnhofes um 1890 bekannt geworden (Abb. 1, 1). Es liegt entlang der römischen Ost-West Straße, die unter der Salzburger, der Eisenhower- und der Dr.-Groß-Straße zu suchen ist. Richtung Norden erstreckt sich der Bestattungsplatz mit vereinzelten Gräbern bis zum Grünbachplatz und zur Eferdinger Straße. Südliche der Dr.-Groß-Straße können als Grenzen des geschlossenen Gräberfeldes die Magazinstraße, die Maximilianstraße und die Roseggerstraße angenommen werden. Nur entlang der Alois-Auer-Straße stößt das Gräberfeld nachweisbar weiter nach Süden vor [2].

Abb. 1: Die Gräberfelder von Wels
1: Gräberfeld Ost, 2: Gräberfeld West, 3: Gräberfeld Marktgelände, 4: Gräberfeld Mitte, 5: Gräbergruppe Nordwest, 6: Gräbergruppe Aschet, 7: Gräbergruppe Nord, 8: Stadtmauerrest, Minoritenkirche, 9: Stadtplatz 43-44, 10: Schmidtgasse 24, 11: Stadtmauer
(nach R. Miglbauer, Zur Topographie von Ovilavis in der mittleren und späten Kaiserzeit, MMVLaur 32, 1994, Abb. 1)

Im Jahr 1961 wurde in Folge der Verlegung eines Fernheizungsstranges in der Dr.-Groß-Straße ein Graben auf 450 m Länge durch das östliche Gräberfeld ausgehoben. Der damalige Konservator des Bundesdenkmalamtes, K. Holter, übernahm ab dem 16. August 1961 die Fundbergung und wurde in der Folge von G. Trathnigg abgelöst [3]. Im Mai des darauffolgenden Jahres wurde von der Mitte der Kreuzung Dr.-Groß- und Dr.-Schauer-Straße nach Norden ein weiterer Stichkanal gegraben, der ebenfalls von G. Trathnigg beobachtet werden konnten [4].
In diesem Teil des Gräberfeldes konnten 142 Fundstellen als Bestattung identifiziert werden. Davon sind 59 als Brandgräber und 77 als Körpergräber, die sowohl in Nord-Süd- als auch in Ost-West-Richtung niedergelegt wurden, anzusprechen. Sechs Fundstellen beinhalten Ganzgefäße, sodaß auch hier mit Gräbern zu rechnen ist.


Abb. 2: Grab 62 (Foto: C. Kneringer)

In Fundstelle 62 (Abb. 2) konnte eine zerdrückte Urne, die von einer nicht näher definierten Brandschicht umgeben war, festgestellt werden. An gut datierbaren Beigaben weist es ein graues Schälchen mit Barbotinedekor auf, das zur italischen Feinware gezählt werden kann. Diese Form steht von der zweiten Hälfte des 1. Jhs. bis in die erste Hälfte des 2. Jhs. n.Chr. in Verwendung [5]. In diesen Zeitraum ist auch die eingliedrige Doppelknopffibel des Typs Almgren 236k zu setzten, deren Laufzeit von J. Garbsch vom Ende des 1. Jhs. bis zur Mitte des 2. Jhs. n.Chr. festgelegt wird [6]. Mit der ebenfalls in diesem Grab gefundenen Firmalampe des Lupatus, der ab dem Beginn des 2. Jhs. n.Chr. gearbeitet haben dürfte [7], läßt sich diese Bestattung in die erste Hälfte des 2. Jhs. n.Chr. setzten. Zusätzlich finden sich in diesem Grab Fragmente eines grautonigen Topfes und eines Bechers sowie eines gelbtonigen Kruges.


Abb. 3: Grab 63 (Foto: C. Kneringer)

Der Verstorbene von Fundstelle 63 (Abb. 3) wurde ebenfalls in einer Urne beigesetzt. Diese Bestattung ist älter als die oben beschriebene gewesen sein, da die Urne von Fundstelle 62 auf die zerschlagene Urne der Fundstelle 63 aufgesetzt wurde. An Beigaben enthielt dieses Grab drei gelbtonige Teller mit rotem Überzug und eine Knickwandschüssel aus stark gemagertem Ton [8]. Der Leichebrand befand sich in einem Topf mit Dreiecksrand, der wahrscheinlich mit einem Deckel abgeschlossen war [9]. Aus oben genannten Gründen muß diese Bestattung vor der ersten Hälfte des 2. Jhs. n.Chr. in den Boden gekommen sein.


Abb. 4: Grab 13 (Foto: C. Kneringer)

Grab 13 (Abb. 4) in der Dr.-Schauer-Straße nimmt wegen seiner Beigaben eine besondere Stelle ein. Die Verstorbene wurde in einem aus Dach- und Firstziegeln zusammengesetzten Grab beigesetzt, in das die Überreste des Scheiterhaufens und der Leichenbrand eingestreut wurde. An Beigaben finden sich hier zwei Glasbalsamarien der Form Isings 82 [10] und ein kleines Kännchen aus farblosem Glas, welches möglicherweise wegen seiner geringen Größe von nur 6 cm auch als Behälter für wohlriechende Substanzen gedient haben wird. Dieses Gefäß läßt sich formal an die bei Isings vorgestellte Form 14 anschließen, die in den Tessiner Gräberfeldern ab tiberisch/claudischer Zeit auftritt und bis ins 2. Jh. n.Chr. verfolgt werden kann [11]. Zusätzlich fand sich in diesem Grabensemble ein grautoniger Becher und Fragmente von mindestens einem flachen Bernsteingefäß [12]. Besonders interessant sind jedoch drei Beinstäbe, die bis zu einer Länge von 25,5 cm erhalten sind und als Spinnrocken anzusprechen sind. Typisch für diese Geräte ist ein kugeliger Endknopf, der durch profilierte Platten eingerahmt sein kann. Das dünnere Ende weist eine profilierte Verzierung auf, die bei den Welser Stücke jedoch verbrochen ist.
Vergleichbare Spinnrocken stammen aus Komplexen des 1. und beginnenden 2. Jhs. n.Chr., wie sie z.B. in Verulamium, Vitudurum, Mainz-Weisenau und Emona gefunden wurden [13]. Lediglich die in Grab 274 der nördlichen Nekropole von Emona gefundene Münze des Septimius Severus, deutet eine Verwendung bis ins ausgehende 2. Jh. bzw. ins beginnende 3. Jh. n.Chr an [14].


Abb. 5: Grab 19 (Foto: C. Kneringer)

Brandgrab 19 (Abb. 5) in der Dr.-Schauer-Straße zeigt als Beigaben ein Terrakottapferd, eine kleine Firmalampe des Festus und einen gelbtonigen Teller mit rotem Überzug [15]. Man kann annehmen, daß die in Wels lebende Bevölkerung an ein Weiterleben nach dem Tod geglaubt hat. Der Verstorbene benötigte daher im Jenseits ähnliche Dinge wie zu seinen Lebzeiten. "Möglicherweise wurden dem Verstorbenen auch Nachbildungen von Tieren in Ton als Substitut für die Opferung lebender Tiere, die seinen Besitzstand ausmachen, seinen Lebensunterhalt sicherten, deren Dienstleistungen er bedurfte oder deren er sich eng verbunden fühlte, (...), mitgegeben. [16]" Das Pferd im Besonderen mag aber auch als Begleiter ins Jenseits oder als Symbol für die Heroisierung des Verstorbenen gedacht gewesen sein.
Die jüngste und zugleich am reichsten ausgestattete Bestattung stellt sich uns in Grab 21 (Dr.-Schauer-Straße, Abb. 6) dar. An Beigaben enthielt dieses Körpergrab eine silberne Haarnadel mit rundem Schaft und abgerundet doppelkonischem Kopf. Ähnliche Schmuckobjekte finden sich z. B. in den spätantiken Gräberfeldern von Bregenz und Lauriacum [17]. Aber auch Geräte, die in den kosmetischen Bereich zu zählen sind, durften bei der Ausstattung dieser sicherlich begüterten Verstorbenen nicht fehlen. Hierzu gehört eine bronzene Löffelsonde, eine auf allen Seiten abgeschrägte Reibpalette (7,4 x 5,8 cm) und mehrere Kreidestücke. Vergleichbare Grabzusammenhänge mit dieser Kombination finden sich in vielen mittel- und spätkaiserzeitlichen Gräberfeldern [18].


Abb. 6: Grab 21 (Foto: C. Kneringer)

Zusätzlich fanden sich in diesem Grab Reste von zwei verschiedenen Holzkästchen. Eines der beiden dürfte ein aus mehreren Abteilungen bestehendes Schmink- oder Arzneikästchen gewesen sein, wie sie z. B. aus Nida-Heddernheim und Warf Eenum bekannt sind [19]. H. Sobel charakterisiert diese Kästchen wie folgt: "Römische Arzneikästchen sind meist kleine flache, annähernd handgroße Behältnisse mit Schiebedeckel und Innenaufteilung zur Aufnahme verschiedener Substanzen (...). [20]" Die beiden 2 x 5,5 cm messenden Beinplättchen mit den beiden jeweils in der oberen Hälfte liegenden Bohrungen in denen sich noch korrodierte Eisenreste befinden, lassen sich als Klappdeckel der Inneneinteilung identifizieren. Vergleichbare Kästchendeckel finden sich z.B. in Grab 54 des Gräberfelds in der Luxenburgerstraße in Köln [21]. Die beiden anderen Beinplättchen gehören möglicherweise auch zu diesem Kästchen, weisen aber keine Bohrungen für einen Henkel auf und waren an den Seitenwänden angebracht.
Von dem zweiten Kästchen ist lediglich der Schloßbeschlag, zwei Kantenbänder und ein kleiner Ziernagel erhalten. Der Schloßdeckel besteht aus einem 5,5 x 6,5 cm großen Bronzeblech, dessen Randleiste abwechselnd bogenförmig und gezackt dreieckig ausgeschnitten ist. Jeweils unterhalb des Bogens liegt ein pilzförmiges Verzierungselement. Eine Kante dürfte gerade beschnitten geblieben sein. Vergleichbare Beschläge mit Durchbrucharbeiten finden sich in Köln und in einem im dritten Viertel des 3. Jhs. n.Chr. durch ein Schadensfeuer zerstörten Keller in Augst [22].
Die aus naturfarbenem Glas gearbeitete Merkurflasche (ohne Abb.) und die kleine Bocksbeutelflasche sind ebenfalls zu den Toiletteartikeln zu zählen [23]. Zusätzlich ließ sich die Verstorbenen mit ihrem Eß- und Trinkgeschirr beerdigen, welches aus zwei Trichterhalsflasche, einem bauchigen und einem mit Falten verzierten Glasbecher sowie einem Terra sigillata-Napf der Form Drag. 33 (ohne Abb.) bestand [24]. Dieses Grab kann anhand der vorgestellten Beigaben ans Ende des 3. Jhs. bzw. an den Anfang des 4. Jhs. n.Chr. datiert werden.
Ein Großteil der restlichen Bestattungen dieses Gräberfeldabschnittes beinhalten nicht näher datierbare Gebrauchskeramik wie gelbtonige Teller, Flaschen mit Streifenverzierung und grautonige Töpfe bzw. Schüsseln. Daher können diese Gräber nur in den Zeitraum vom 2. Jh. bis zum 3. Jh. n.Chr. gesetzt werden.

[1] Dem vorliegenden Bericht liegt die im März 1999 an der Universität Wien eingereichte Diplomarbeit der Verf. zugrunde. Die besprochenen Grabbeigaben befinden sich größtenteils im Institut für Klassische Archäologie der Universität Wien, der Rest ist in der Schausammlung des Stadtmuseums Wels ausgestellt.
[2] G. Trathnigg, Das östliche Gräberfeld von Wels, JbWels 7, 1960, 14ff. K. Holter - G. Trathnigg, Wels von der Urzeit bis zur Gegenwart, JbWels 25, 1984/85, 37.
[3] G. Trathnigg, 8. Fundbericht Dr.-Groß-Straße, Fernheizstranglegung, JbWels 8, 1961/62, 16ff. Bei allen erwähnten Fundkomplexen wurden die Bezeichnungen von G. Trathnigg übernommen.
[4] G. Trathnigg, 1. Dr.-Schauer-Straße, JbWels 9, 1962/63, 13ff.
[5] (Erhaltene Höhe: 3,9 cm) V. Gassner, Feinware aus Carnuntum. Funde von den Grabungen auf den "Mühläckern" 1978 - 1988, CarnJb 1990, 257; N. Lamboglia, Rezension zu Ch. Simonett, Tessiner Gräberfelder, Monographien zur Ur- und Frühgeschichte der Schweiz, 3 (1941) RStLig 9, 1943, 163ff.
[6] (Länge: 7,8 cm) J. Garbsch, Die norisch-pannonische Frauentracht im 1. und 2. Jahrhundert, Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 11 (1965), 39. 78 Abb. 41.
[7] (Länge 9,2 cm) E. Alram-Stern, Die römischen Lampen aus Carnuntum, RLÖ 35 (1989) 76.
[8] Teller: Randdurchmesser: 15,4 - 20 cm; Knickwandschüssel: Randdurchmesser: 14 cm.
[9] Urne: rekonstruierte Höhe: 28,7 cm; Deckel: Randdurchmesser 23,8 cm., rekonstruierte Höhe: 9 cm.
[10] (Rekonstruierte Höhe: 12 cm) C. Isings, Roman Glass from Dated Finds (1957) 97ff.
[11] (Erhaltene Höhe: 6 cm) E. Welker, Die römischen Gläser von Nida-Heddernheim, Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte 3 (1974) 93ff. mit Taf. 14, 216.
[12] Becher: erhaltene Höhe: 6,5 cm. Da das Bernsteingefäß in stark zerstörtem Zustand vorliegt, konnte seine Form nicht genau rekonstruiert werden.
[13] Verulamium: S. Frere, Verulamium Excavations I. Reports of the Research Commitee of the Society of the Antiquaries of London 28 (1972) 150 mit Abb. 54, 196. Vitudurum: St. Martin-Kilcher, Funde aus Holz, Leder, Bein, Gewebe, Beiträge zum römischen Oberwinterthur - Vitudurum 5 (1991) 64 Taf. 26, 13-15. Mainz-Weisenau: H. Mikler, Die römischen Funde aus Bein im Landesmuseum Mainz, Monographies Instrumentum 1 (1997) Taf. 39, 1. P. T. Keßler, Ein frührömisches Brandgrab aus Weisenau bei Mainz, Germania 11, 1928, 44ff. mit Abb. 5, 4. Emona: S. Petru, Emonske nekropole, Catalogi et Monographiae 7 (1972) Taf. 4, 1(Grab 29); 24, 30 (Grab 239); 40, 6 8 (Grab 622); 57, 26 (Grab 831).
[14] L. Plesnicar-Gec, The Northern Necropolis of Emona, Catalogi et Monographiae 8 (1972) Taf. 75, 5 (Grab 274). Spätrömische Spinnrocken wurden oft aus Elfenbein, Gagat und Bernstein hergestellt und haben ein anderes Aussehen (R. Gottschalk, Ein spätrömischer Spinnrocken aus Elfenbein, AKorrbl 26, 1996, 483ff.).
[15] Pferd: Länge: 7,9 cm; Lampe: Länge: 7 cm; Teller: Höhe: 2,1 cm, Randdurchmesser: 16 cm.
[16] H. Lange, Terrakotten aus Töpfereien in Raetien und Noricum, BayVgBl 57, 1992, 176. Ähnlich auch bei: P. Fasold, Terrakotten - Devotionalien aus Ton, in: M. Petzet (Hrsg.), Die Römer in Schwaben, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Arbeitsheft 27 (1985) 236.
[17] Bregenz: M. Konrad, Das römische Gräberfeld von Bregenz - Brigantium. I. Die Körpergräber des 3. bis 5. Jhs., Münchner Beiträge zur Vor- und Frühgeschichte 51 (1997) Taf. 33 C 5 (Grab 550). Lauriacum: Ä. Kloiber, Die Gräberfelder von Lauriacum. Das Espelmayerfeld, FiL 8 (1962) Taf. 13, 11 (Grab 16 a); 19, 3 (Grab 62 l, alt).
[18] Salzburg, Maxglan: E. Künzl, Medizinische Instrumente aus Sepulkralfunden der römischen Kaiserzeit, BJb 182, 1982, 115 mit Abb. 90, 3. 4. Köln, Friesenplatz: D. von Boeselager, Die Beigabenkombination reicher Brandgräber in Köln, in: M. Struck (Hrsg.), Römerzeitliche Gräber als Quellen zu Religion, Bevölkerungsstruktur und Sozialgeschichte, Archäologische Schriften des Instituts für Vor- und Frühgeschichte der Johannes Gutenberg-Univerisität Mainz 3 (1993) 283ff. mit Abb. 3, 5. 9. Frankfurt a. Main, Praunheim: K. Woelcke, Ein bronzenes Schminkkästchen aus einem römischen Skelettgrab von Frankfurt a. M.-Praunheim, Germania 15, 1931, 36ff.
[19] Nida-Heddernheim: J. Obmann, Die römischen Funde aus Bein von Nida-Heddernheim, Schriften des Frankfurter Museums für Vor- und Frühgeschichte 13 (1997) Taf. 14, 164. 165. Warf Eenum: P. la Baume, Römisches Kunstgewerbe zwischen Christi Geburt und 400 (1964) Abb. 154.
[20] H. Sobel, Römische Arzneikästchen, SaalbJb 46, 1991, 121.
[21] M. Riedel, Die Grabung 1974 im römischen Gräberfeld an der Luxemburger Straße, KölnJbVFrühGesch 17, 1980, 92ff. bes. 123 mit Abb. 33 A 1 (Grab 54).
[22] Köln: B. Päffgen, Die Ausgrabungen in St. Severin in Köln, Kölner Forschungen 5 (1992) Taf. 22, 1 (Grab I, 71). Augst: F. Hoek-Bruder, Ein aufschlußreicher Keller in Augusta Raurica (Flur Obermühle), in: R. Ebersbach - A. R. Furger (Hrsg.), Mille Fiori, Forschungen in Augst 25 (1998) 67ff. bes. 72f. mit Abb. 4.
[23] Die sog. Merkurflaschen der Form Isings 84 lassen sich vom 1. bis zum 4. Jh. n.Chr. verfolgen. B. Rütti, Die römischen Gläser aus Augst und Kaiseraugst, Forschungen in Augst 13 (1991) 54. Isings a. O. 100f. Die kleine Variante der Bocksbeutelflasche (Höhe: 10,2 cm ) ist z.B. in Nimes (M. Sternini, La verrierie Romaine du musee archeologique de Nimes. 1ère partie, Cahiers des musees et monuments de Nimes 8 [1990] Taf. 37, 213.) und Köln (F. Fremersdorf - E. Fremersdorf-Polónyi, Die farblosen Gläser der Frühzeit in Köln. 2. und 3. Jh. n. Chr. Die Denkmäler des Römischen Köln 9 [1984] 51f. Kat.Nr. 125) in Fundzusammenhängen, die in die Mitte des 3. Jhs. bis zur Mitte des 4. Jhs. n.Chr. reichen, zu finden.
[24] Becher der Form Isings 85b (rekonstruierte Höhe: 7,3 cm) sind ab dem späten 2. Jh. bis ins 3. Jh. n.Chr. gut belegt. (Isings a. O. 102ff.). Trichterhalsflaschen der Form Isings 104b (erhaltene Höhe: 7,8/ 6,2 cm) finden sich ab der zweiten Hälfte des 3. Jhs. und bleiben bis weit ins 4. Jh. n.Chr. in Gebrauch (Isings a. O. 124f.).

© Sabine Jäger-Wersonig
e-mail:
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This article will be quoted by S. Jäger-Wersonig, Das östliche Gräberfeld von Wels, Forum Archaeologiae 13/XII/99 (http://farch.net).



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