Forum Archaeologiae - Zeitschrift für klassische Archäologie 46 / III / 2008

ARCHÄOLOGIE IN DER STEIERMARK

In der Steiermark vertreten - neben einer Reihe von Einzelpersonen, Firmen und Vereinen, die sich vor allem stark im Ausgrabungsbetrieb engagieren - drei Institutionen die Archäologie. Das Referat möchte skizzieren, wie die teils unterschiedlichen, teils einander überlappenden Aufgaben in der Steiermark wahrgenommen werden und wie sie sich vielleicht in Zukunft entwickeln können: Profilierungen? Kooperationen? Abgrenzungen?

Landesmuseum Joanneum, 1811 gegründet. Zweitgrößte museale archäologische Sammlung Österreichs. Umfangreiche Bestände zur mediterranen, vorderasiatischen und europäischen Archäologie und zur Landesarchäologie. 3 sehr große Depots. Große Bibliothek, umfangreiche Archive. Herausgabe eines Periodicums (Schild von Steier) mit Beiheften. Fachpersonal: Sollstand 3 ½ AkademikerInnen (dzt. 2 ½), 3 ½ RestauratorInnen. Für die dzt. geschlossene Schausammlung ist ein Neubau in Planung. Lapidarium in Schloss Eggenberg. Museumspavillon und Freilichtmuseum Flavia Solva (Abb. 1).

Karl-Franzens-Universität Graz, Institut für Archäologie: Neukonstituierung des Instituts im Rahmen der Implementierungen des UOG 1993 und des UG 2002 als Institut für Archäologie im Sinne einer Neuorientierung des Instituts, das sich neben der Klassischen Archäologie auch der Provinzialrömischen Archäologie und der Feldarchäologie sowie der Ur- und Frühgeschichte und der Mittelarchäologie verpflichtet fühlt. Ausdruck der Neuorientierung sind die Studienpläne von 2002 und von 2007 mit verstärkter Berücksichtigung von Provinzialarchäologie, Feldarchäologie und Ur- und Frühgeschichte. Das Institut (Abb. 2) bemüht sich im Rahmen seiner Aktivitäten in Forschung und Lehre um enge Kontakte mit den übrigen archäologischen Institutionen in der Steiermark.

Bundesdenkmalamt, seit 1986 ein Bodendenkmalpfleger am Landeskonservatorat für Steiermark. Zuletzt zusätzlich 4 aus Bundesmitteln bezahlte über einen Verein beschäftigte AkademikerInnen. 2 mittelgroße Depots. Kleine Handbibliothek. Bodendenkmal-Datenbank für das Bundesdenkmalamt. Wahrnehmung aller Belange des Denkmalschutzgesetztes. Organisation von Denkmalschutzgrabungen (Abb. 3). Gutachtertätigkeit.

© Bernhard Hebert, Erwin Pochmarski, Ulla Steinklauber
e-mail: bernhard.hebert@bda.at
erwin.pochmarski@uni-graz.at
ulla.steinklauber@museum-joanneum.at


This article should be cited like this: B. Hebert - E. Pochmarski - U. Steinklauber, Archäologie in der Steiermark, Forum Archaeologiae 46/III/2008 (http://farch.net).



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